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Kreditrisikomanagement in Factoringgesellschaften in der Corona-Krise

Die Folgen der Krise sind für die Volkswirtschaften sind noch nicht absehbar. Für Factoringunternehmen sind Kreditrisikomanagementsysteme gerade jetzt von entscheidender Bedeutung.
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, Robert Meters

Kreditrisikomanagement in Factoringgesellschaften in der Corona-Krise

Die Früherkennung von Risiken ist in der aktuellen Corona-Krise wichtiger denn je. Ein Frühwarnsystem im Kreditrisikomanagement unterstützt maßgeblich die Risikominimierung. Früherkennungs- bzw. Frühwarnsysteme sind in sehr unterschiedlichen Bereichen des Risikomanagements zu finden. Allen gemeinsam ist das Ziel, Bedrohungen des Überlebens früh genug zu erkennen, um Maßnahmen zu ergreifen und sie zu vermeiden.

Beim Factoring liegt der Schwerpunkt des Kreditrisikomanagements auf der Erkennung negativer Entwicklungen der Kreditwürdigkeit eines Schuldners. Die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht, z. B. in Deutschland, gilt nur für Unternehmen, die aufgrund der Epidemie und ihrer Folgen in Schwierigkeiten geraten. Eine deutliche Verschlechterung der Zahlungsmoral ist jedoch bereits jetzt messbar. Die Schuldner zahlen ihre Rechnungen immer später. Es könnte gut sein, dass viele Unternehmen am Ende der Krise angesichts der aufgelaufenen Schulden eine Restrukturierung durch ein Insolvenzverfahren erwägen, um ihre Schulden zu reduzieren.

Die Qualität eines Frühwarnsystems entscheidet über seinen Erfolg. Sorgfältig ausgewählte Kennzahlen und Indikatoren sowie die permanente automatisierte Überwachung von Zahlungserfahrungen und Kreditrisikoinformationen von Wirtschaftsauskunfteien und Warenkreditversicherungen sind eine grundlegende Anforderung an eine Factoring-Software.

Kreditrisikomanagementsysteme sind für Factoring-Unternehmen gerade jetzt von entscheidender Bedeutung. Factoring-Unternehmen haben zwar die wichtige Funktion, Liquidität bereitzustellen, sie müssen aber auch selbst über ein bestmögliches Kreditrisikomanagement verfügen.

Darüber hinaus ist die Technologie ein wichtiger Motor für moderne Geschäftsmodelle. Moderne digitale Straight-Through-Prozesse ermöglichen dringend notwendige Transformationen des traditionellen Geschäfts und die Entwicklung neuer Finanzierungsmodelle für neue Zielgruppen, z. B. KMU. Insbesondere KMU werden unter der Corona-Krise leiden. Automatische, intelligente Onboarding- und Kreditrisikomanagementprozesse ermöglichen dieser Zielgruppe schnelle Entscheidungen innerhalb von Sekunden, um Liquidität zu erhalten.

Es ist an der Zeit, in Kreditrisikolösungen zu investieren und Fehler, wie während der letzten globalen Finanzkrise, die schließlich im Zusammenbruch der großen US-Bank Lehman Brothers am 15. September 2008 gipfelte, zu vermeiden. Die Corona-Krise trifft auf eine bereits abgekühlte Weltwirtschaft im Jahr 2019, auf Handelskonflikte, eine sinkende Investitionsbereitschaft und eine Autoindustrie, die sich in einem Transformationsprozess befindet. Die Folgen für die Volkswirtschaften sind noch nicht absehbar.

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Über den Autor
Robert Meters

Robert Meters ist Director of Global Business bei SCHUMANN. Er studierte Betriebswirtschaftslehre und Internationales Management an der Hochschule für Wirtschaft und Management in Düsseldorf und Essen. Seit 1993 ist er im Kreditrisikomanagement tätig und hat für führende Informationsdienstleister sowie in der Telekommunikationsbranche gearbeitet.

Robert berät und betreut Kunden bei der Automatisierung des Kreditrisikomanagements für den Finanzdienstleistungssektor mit hervorragenden Referenzen in den Bereichen Leasing, Factoring, Banken und Warenkreditversicherung.

Director Global Business, SCHUMANN

Meters Robert