Was hat das nun für Auswirkungen auf die Performance und damit wirtschaftliche Situation der inländischen Unternehmen? Unternehmen, die im Ausland investieren, versuchen dadurch, ihre Wettbewerbsfähigkeit und damit auch ihre finanzielle Stabilität zu erhalten. Daraus ergeben sich Konsequenzen in anderen Bereichen. Betroffen sind Ausrüster und Zulieferunternehmen. Mittelfristig wird z.B. der industrielle Hochbau darunter leiden. Aber auch die lokalen Anbieter von Industrieausrüstung werden mit Umsatzrückgängen rechnen müssen. Doch insgesamt werden die Zulieferer betroffen sein. Lokale Anbieter werden nicht mehr in dem Maße benötigt und von regionalen Anbietern an den neuen Standorten ersetzt.
Besondere Aufmerksamkeit gilt auch den kleineren energieintensiven Mittelständlern, die unter Umständen nicht die Möglichkeit haben, ihre Produktionskapazitäten zu verlagern, wie dies große Konzerne vermögen. Dies führt zu einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit und zu einer Verschlechterung der Unternehmensergebnisse. Für diese Unternehmen ist es wichtig, die Entwicklung der Finanzlage und der Auftragslage genau zu beobachten. Es besteht die Gefahr, dass einige von ihnen aus dem Markt ausscheiden werden.
Ein weiterer nicht zu unterschätzender Faktor ist die grundsätzlich zunehmende Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung und die Sicherheit der Arbeitsplätze. In breiten Bevölkerungsschichten wird dies zu einer Konsumzurückhaltung führen. Infolgedessen wird auch der private Konsum von langlebigen Konsumgütern und Bekleidung zurückgehen. Letzterer wird zusätzlich durch die Entwicklung des E-Commerce gestützt. In diesem Bereich sind in letzter Zeit vermehrt Insolvenzen zu verzeichnen, insbesondere im traditionellen Handel.
Ohne adäquate Gegenmaßnahmen, wie z.B. die Senkung der Unternehmenssteuern, Leistungsanreize für potenzielle Arbeitnehmer, schneller Bürokratieabbau und andere Energiepreismodelle, wird es so zu negativen wirtschaftlichen Ansteckungseffekten kommen.